Zwei weitere Verweise

8. März 2015

Der Schüler, der bereits am 03. Februar einen Verweis wegen „linksorientierter Gesinnung“ bekommen hat, erhielt nun am 06. März zwei weitere Verweise. Der Schüler hatte sich nach dem ersten Verweis an die Presse gewandt und wehrte sich auch, als die Schule über die Stadt Bamberg eine Pressemitteilung herausgab, in der Tatsachen verdreht, Unwahrheiten verbreitet und private Krankheitsdaten veröffentlicht wurden.

Aufgrund seiner Richtigstellung, in der er das Rektorat kritisierte, greift die Schule nun zu Maßnahmen, die vermuten lassen, dass Direktorat und Lehrkräfte versuchen ihn nun mit allen Mitteln der Schule zu verweisen. Der Direktor führt eine gesonderte Liste, in der die Lehrkräfte alle Vorkommnisse, die zur Begründung seines Rauswurfs dienen könnten, aufschreiben sollen. Unseres Wissens nach wurde eine solche Liste bisher noch nie bei keinem anderen Schüler geführt. Herr Mattausch hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, die Eltern, insbesondere die Mutter des Schülers, oft mehrmals am Tag anzurufen. Er schreckt auch nicht davor zurück, auf der Arbeit, selbst in wichtigsten Besprechungen zu stören, und lässt sich auch nicht abwimmeln. Einen respektvollen Umgang mit Privatsphäre (Anrufe vor Schulbeginn oder sehr spät am Abend) scheint die Schulleitung nicht zu kennen.

Nun gipfelten die repressiven Maßnahmen, mit denen die Schule versucht, ihre Fehler am Ende doch nicht eingestehen zu müssen, in der Vergabe von gleich zwei Verweisen. Einer davon, der das Vergessen von Sportsachen sanktioniert, wurde merkwürdigerweise vom stellvertretenden Direktor und nicht vom Sportlehrer vergeben. Der Andere prangert eine Ausrede, die der Schüler benutzte, um sein Zu-Spät-Kommen zu rechtfertigen, an. Beide dienen wahrscheinlich dazu einen Rauswurf rechtlich abzusichern. Während auf den ersten Verweis gar nicht eingegangen werden muss, da die schamlose Unverhältnismäßigkeit ins Auge springt, bedarf der zweite Verweis einiger Hintergrundinformationen:

Der Schüler hatte sich in der Pause mit einer Lehrkraft unterhalten und ist danach, obwohl die Pause schon fast zu Ende war, zur Toilette gegangen. Dies führte dazu, dass er 3 Minuten zu spät zur Unterrichtsstunde erschien. Um den weiteren Unterrichtsverlauf nicht zu stören, kürzte der Schüler die Erklärung ab und argumentierte, er habe mit der besagten Lehrkraft reden müssen. In einer Situation, in der er ununterbrochen unter Druck steht und sich auch dauerhaft rechtfertigen muss, ist das nur verständlich. Im Gegensatz zu den mittlerweile erwiesenen Unwahrheiten, die von der Schule verbreitet werden, kommt eine Ausrede für Unpünktlichkeit wohl jeden Tag tausende Male in Deutschland vor, und dass, wenn die eine Ausrede nicht klappt, eine andere herangezogen wird, wohl auch. Dass dafür sofort ein Verweis ausgestellt wird, ist wohl weitaus seltener und erfolgt klar aus einer anderen Motivation heraus. Die Schulleitung misst hier mit zweierlei Maßstäben, ihr selbst ist jedes Mittel Recht, aber jeder Fehler des – von ihnen wohl als „Gegner“ betrachteten – Schülers, wird ausgenutzt.

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