Gedenktafel zu Euthanasie und Zwangssterilisation in Bamberg

21. Dezember 2017

Nach unserer VVN/BdA-Veranstaltung im Mai 2017 zu diesem Thema hatten wir Stadt Bamberg und das Stadtarchiv wegen einer entsprechenden Gedenktafel zum Thema kontaktiert.
Jetzt ist die Gedenktafel fertig (der Text wurde von VVN und Stadtarchiv gemeinsam erstellt) und wird am Dienstag, 9. Januar 2018, 14.00 Uhr (Haupteingang St. Getreu/Pavillongebäude) durch Stadt, Stadtarchiv, Sozialstiftung und VVN/BdA enthüllt.

Zum Gedenken an die Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisierung
Zwischen 1939 und 1945 wurden im Deutschen Reich über 200.000 Menschen getötet, deren Leben von den NS-Machthabern als „lebensunwert“ bezeichnet wurde. Opfer waren Frauen, Männer und Kinder. Sie waren nach nationalsozialistischer Auffassung geistig behindert, psychisch krank oder sozial auffällig und kamen aus psychiatrischen Heil- und Pflegeanstalten oder aus Altenheimen. Täter waren Mediziner, Krankenpfleger, Juristen, Polizisten und Beamte unterschiedlicher Behörden und Verwaltungsebenen. Im Bamberger Krankenhaus wurden Zwangssterilisierungen durchgeführt. Aus der Nervenklinik St. Getreu wurden bis 1941 Patientinnen und Patienten abtransportiert. Sie starben in eigens dafür vorgesehen Krankenhausabteilungen oder Tötungsanstalten, in Gaskammern, durch Medikamente oder an Hunger. (Text auf der Gedenktafel)