Gedenkfeier gestört

15. Februar 2016

Am 24.01.16 erinnerte die VVN/BdA Bamberg im Rahmen des Holocaust-Gedenktages an die Opfer des Faschismus durch die Nazis am Mahnmal Untere Brücke in Bamberg. IMG_20160124Während eines Musikbeitrages zur Flüchtlingssituation näherte sich zunächst eine Dreiergruppe fremder Personen dem Rednerpult. Einer von diesen nahm dem Sänger das Mikrofon weg und fragte, ob dessen Kind auch vergewaltigt worden sei. Die Personengruppe wurde sofort durch die anwesenden Order vom Rednerpult weggedrängt und an den Rand der Veranstaltung verwiesen, wo sich mittlerweile auf beiden Seiten der Veranstaltung eine Gruppe von uns unbekannten Leuten gesammelt hatte (beidseitig jeweils etwa 20 Personen).

Am Rande unseres dann weitergeführten Gedenkens wurde von diesen Personen heftig mit einer anwesenden Polizistin diskutiert und diese umringt. Die Leute gaben sich als Russlanddeutsche aus, die hier das Recht hätten, gegen Vergewaltigung zu protestieren. Um der in Bedrängnis geratenen Polizistin zu helfen, begab sich der Versammlungsleiter zu dem zweiten anwesenden Polizeibeamten, um ihn um Verstärkung zu bitten. Auf dem Weg dorthin musste sich der Versammlungsleiter den Weg durch die zweite Gruppe Russlanddeutscher bahnen. Dabei hörte er die Bemerkung „Das sind Juden!“. Nach Eintreffen der polizeilichen Verstärkung wurden die beiden Personengruppen durch die Polizei des Platzes verwiesen. Ein Teil der Besucher der Gedenkfeier fühlte sich jedoch durch den Vorfall verunsichert und verließ vorzeitig die Gedenkfeier.