11. November 2018
Foto: B. Zwönitzer
Am Vorabend der „Reichspogromnacht“ lud die Bamberger VVN zu einer Gedenkveranstaltung am Synagogenplatz ein. Werner Lutz erinnerte mit alten und neuen Liedern an Verfolgung und Widerstand. Die Rede des Bamberger VVN-Vorsitzenden Günter Pierdzig stand unter der Überschrift „Erinnern -Verstehen -Handeln“.
„Erinnern an die Leichenberge, an die geschändeten Menschen – nicht nur an Juden, sondern auch an alle, die damals den Mut hatten, dem Regime zu widersprechen, an die religiös Verfolgten, an die Zeugen Jehovas, an die Schwulen an Sinti und Roma, an die Zwangsarbeiter,
verstehen, warum dies damals geschehen konnte: Nationalismus, Machtgelüste, Größenwahn, Verachtung der Menschen. Der Rassismus eines verbrecherischen Systems. Das ist damals Tag für Tag geschehen und heute geschieht es wieder in ähnlichen Formen, die Grenzen verschieben sich wieder. Es wird hingeschaut und weggesehen – damals und heute!
Handeln: schließen wir uns zusammen, treten wir den Hetzern und Hassern von heute mutig entgegen. Zivile Gruppen und Organisationen helfen uns, dass wir dabei nicht allein sind. Unabhängige zivile Organisationen sind wichtig und brauchen unsere Unterstützung. Zivilcourage eines jeden Einzelnen ist gefragt und gefordert.“
Der vollständige Wortlaut kann hier heruntergeladen werden.